Kundenwünsche einfach herausfinden – ohne Kunden zu befragen

Hier findest Du sehr konkrete Ideen inkl. Anleitung zur Kundenrecherche, die Du mit wenig Zeit umsetzen kannst - ohne aufwändige Marktforschung (die Du als Selbstständige oder kleines Unternehmen sowieso nicht machen kannst) und peinliche Interviewrunden mit wildfremden Leuten aus Facebookgruppen (obwohl das durchaus eine Option wäre).

Dein Angebot kann gut sein, so viel es will – wenn Deine Zielgruppe nicht kapiert, warum Dein Angebot so klasse ist und warum es ihnen weiterhilft, nützt es nichts. Oder noch schlimmer: Dein Angebot ist zwar gut, aber leider an den Bedürfnissen und Wünschen der Zielgruppe vorbei. Autsch.

Das passiert immer leichter und schneller, als uns lieb ist. Jeder von uns hat seine oder ihre ganz spezifischen Erfahrungen und Sichtweisen. Diese übertragen wir gerne auf andere (auch wenn wir das natürlich eigentlich nicht wollen) und meinen oft, alle anderen denken genauso wie wir und sehen die Dinge genauso wie wir.

Dass das natürlich nicht so ist, ist klar. Eigentlich. Dennoch schwierig in die Sicht der Kunden einzutauchen. In den Austausch gehen, Gespräche führen und sich mit anderen Sichtweisen auseinandersetzen – mit offenem, vorurteilsfreiem Geist – wäre das Ideale. Doch in unserem Alltag als Unternehmerinnen und Unternehmer mit sehr begrenzter Zeit und Budget schwer möglich.


Wie kannst Du Deine eigene Sichtweise verlassen und Dein Unternehmen und Dein Angebot aus dem Blickwinkel Deiner avisierten Kunden betrachten? Damit Dein Marketing erfolgreich ist, willst Du die Welt aus Sicht Deiner Kunden sehen. Nur so kannst Du Deine Angebote, Texte und Botschaften verbessern und neue Kunden gewissen.

Zum Glück gibt es das Internet. Der Retter in der Not und der Andere-Perspektiven-Lieferant 😉


Bereite Deine Kundenrecherche vor


Schritt 1: Was willst Du genau wissen?

Ohne Dir über das Ziel und den Zweck Deiner Recherche im Klaren zu sein, wirst Du Dich verzetteln.


Mögliche Ziele, um Deine Kunden besser zu verstehen:
⇾ Willst Du ein neues Angebot, Produkte und Dienstleistungen kreieren?
⇾ Sollen Deine Websitetexte oder Deine Angebotsseite neu formuliert werden?
⇾ Möchtest Du Deine Positionierung nachschärfen?

Die genaue Fragestellung macht Deine Recherche fokussierter.


Schritt 2: Wo sammelst Du Deine Erkenntnisse?

Nimm Dein präferiertes Arbeitstool. Erstelle Dir eine Excel-Liste, ein google-Sheet oder ein Trello-Board. Oder schnapp Dir Dein Notizbuch.

Was mir oft hilft, ist, mir vorab Kategorien zu überlegen, in die ich meine Fundstücke einsortieren kann. Das macht die Auswertung später leichter und übersichtlicher.


Schritt 3: Der O-Ton entscheidet!

Extrahiere die wichtigsten Punkte aus Deinen Streifzügen durch Bewertungen, Kommentare und Testimonials und halte sie fest. Wichtig dabei: Kopiere die originale Aussage. Fass es NICHT in Deinen Worten zusammen!

Durch die Beobachtung in Foren oder der Kommentare lernst Du, wie Deine Zielgruppe spricht – welche Begriffe und emotionalen Trigger sie verwendet. Diese Informationen sind unglaublich nützlich, wenn Du Deine Marketingbotschaften und Marketingtexte schreibst. Du erkennst so besser, wie Deine potenziellen Kunden ihre Probleme beschreiben, welche Gefühle sie mit diesen Problemen und Situationen verbinden und was sie als Lösung betrachten.

Du kannst Deine Erkenntnisse super einfließen lassen. Deine Kunden fühlen sich so abgeholt und verstanden. Denn wenn Du die Sprache Deiner Zielgruppe sprichst, wirkst Du ansprechender und glaubwürdiger.


Schritt 4: Welches Zeitlimit setzt Du Dir?

Wie schnell hat man sich in den Tiefen des Internets verloren! Natürlich kannst Du fünf Wochen lang recherchieren und immer wieder neue, spannende Aspekte erfahren. Aber: Du willst ja zu dem Thema nicht promovieren, also setz Dir ein Zeitlimit. Ich nehme zum Beispiel gerne 30 Minuten.

Tipp: Setz Dir einen Timer 😉


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5 Wege, wie Du wertvolle Einblicke erhältst, was Deine Kunden bewegt und wie sie denken


1. Relevante Communities und Foren

Branchenbezogene Communities und Foren gibt es in fast jedem Bereich – von professionellen B2B-Netzwerken bis hin zu Hobbyforen. Such gezielt nach solchen Foren oder Gruppen, in denen sich Deine Zielgruppe aufhält und aktiv ist.

Beispiele: Facebookgruppen, Reddit, Quora, spezialisierte Foren


Stell Deine Ohren auf und „höre“ zu. Das nennt man auch Social Listening. Es geht darum herauszufinden, welche Probleme Menschen und insbesondere Deine potenziellen Kunden haben, wie sie damit umgehen und was sie von einem bestimmten Produkt oder einer Dienstleistung halten. Du spielst stilles Mäuschen und beobachtest, welche Fragen oft gestellt werden, welche Meinungen geäußert werden und welche Bedürfnisse offensichtlich nicht erfüllt zu sein scheinen.

In einem nächsten Schritt, wenn Du ein Gefühl für die Dynamik in der jeweiligen Community bekommen hast, kannst Du auch aktiv an den Diskussionen teilnehmen. Stell Nachfragen oder gib hilfreiche Antworten. So erfährst Du, was die Menschen beschäftigt, worauf sie Wert legen und was sie stört.

Das kann übrigens nicht nur eine Möglichkeit sein, um Einblicke zu erhalten, sondern auch um Dich als Experte für Dein Thema zu positionieren – aber das hier nur am Rande.


2. Kommentare auf Social Media

Ähnlich wie beim ersten Punkt funktioniert es auch auf sämtlichen Social-Media-Kanälen, wie Instagram, LinkedIn, YouTube, TikTok etc., sowohl in den Beiträgen als auch in den Kommentaren.

Such die für Dein Thema und Dein Fachgebiet passenden Beiträge oder Kanäle heraus. Und dann schaust Du Dir die Kommentare sehr genau an.


3. Bewertungen und Rezensionen

Rezensionen und Bewertungen auf den unterschiedlichsten Portalen sind eine Goldgrube für Dich, die Du Dir nicht entgehen lassen solltest.

Überlege Dir als erstes, wo Du relevante Rezensionen und Kundenmeinungen finden kannst. Das können zum Beispiel Besprechungen von Büchern aus Deinem Fachgebiet sein – auch wenn Du selbst kein Buch als Angebot hast. Amazon ist hierfür natürlich eine geeignete Anlaufstelle. Hier findest Du auch zu jeglichen erdenklichen Produkten Bewertungen. Wie gesagt, denk von Deinem Fachgebiet oder Thema aus, nicht zwangsläufig von der passenden Produktkategorie.

Darüber hinaus gibt es natürlich viele spezialisierte Plattformen, wo Du Kundenmeinungen finden kannst. Auch Kursplattformen wie Udemy können Dir helfen zu verstehen, mit welchen Problemen Deine Kunden zu tun haben und wie sie sie gerne lösen möchten.


4. Testimonials bei Wettbewerbern

Die liebe Konkurrenz hilft Dir bei dieser Aufgabe weiter. Also: Sneak bei Deinen Mitbewerbern. Lies Dir hier die Kundenstimmen durch. Was sagen deren Kunden über das Angebot oder ihre Herausforderungen und Wünsche?


5. Studien, Branchenreports & Co.

Gerade für B2B-Themen gibt es viele Studien, Umfragen oder Branchenreports, die Dir wertvolle Einblicke geben können. Hier bekommst Du natürlich nicht so sehr O-Töne, dafür erhellendes Hintergrundwissen und Herausforderungen und offene Punkte, die am Markt bestehen.



Die Auswertung: Was machen mit den ganzen gesammelten Infos?

In der Recherchephase empfehle ich Dir, einfach zu sammeln. Ohne groß darüber nachzudenken. Ohne zu bewerten. Ohne zu sortieren.


Ist Deine Recherchezeit um, schnappst Du Dir Deine Liste mit den gesammelten Infos und Aussagen Deiner Zielgruppe aka Wunschkunden. Nun gehst Du sie durch und gruppierst zum Beispiel ähnliche Aussagen zusammen. Nochmal zur Erinnerung: Behalte unbedingt die Original-Aussagen, so wie sie sind. Schreib nichts um.

Je nachdem, was das Ziel Deiner Kundenrecherche war, verwendest Du die Aussagen entsprechend.

Beispiel: Du willst Deine Texte besser auf den Punkt bringen und die Sprache Deiner Kunden verwenden?
Dann übernimm aussagekräftige Passagen oder passende Ausdrücke in Deine Texte.

Beispiel: Du willst ein neues Angebot entwickeln?
Geh die gesammelten Daten durch und analysiere, welche Wünsche und Bedürfnisse Deine Zielgruppe geäußert hat. Das lässt Du in Deine Angebotsentwicklung miteinfließen.
 

Wenn Du ein zweites Gehirn zum Sortieren, Analysieren und Bewerten brauchst, meld Dich bei mir. Ich stelle Dir gerne mein erfahrenes Marketingstrategie-Gehirn zur Verfügung.



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