In 5 Schritten zur SWOT-Analyse. Wie Du dieses einfache Werkzeug für Deinen Erfolg nutzt

Hinter den vier Buchstaben SWOT verbirgt sich ein sehr simples und doch sehr effektives Werkzeug für Dein Unternehmen - egal ob Du solo selbstständig bist oder ein keines Team führst. Vielleicht kennst Du es auch noch aus Studienzeiten. Im Unternehmensalltag von kleineren Unternehmen oder Einzelunternehmern findet es meiner Beobachtung nach sehr selten bis gar keine Anwendung. Schade. Denn ich finde das Werkzeug SWOT-Analyse toll.


Was ist eine SWOT-Analyse?

Das Akronym SWOT steht für Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats. Es geht also um die Stärken und Schwächen Deines Unternehmens (interne Faktoren) und die Chancen und Risiken, die Dein Unternehmen hat (externe Faktoren). Kennst Du diese Faktoren, weißt Du, wie und wo Du mit Deinem Unternehmen aktuell stehst und wo die Unternehmensentwicklung hingehen sollte. Für den langfristigen Unternehmenserfolg sind das sehr wichtige Faktoren.


Eine SWOT-Analyse erstellen für kleine Unternehmen und Selbstständige

Um eine SWOT-Analyse durchzuführen, musst Du Dir keine große Unternehmensberatung ins Haus holen. Oft lässt sie sich – ggf. mit punktueller professioneller Unterstützung – mit Bordmitteln selbst erstellen. Und gerade weil das Werkzeug SWOT so leicht umzusetzen ist und eine so große Wirkung hat, bietet es sich auch für Kleinst-Unternehmen und Solo-Selbstständige an. Du kannst Dir schnell den Überblick verschaffen, wenn Du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst - und das kommt in den besten Unternehmen vor 😉 Es hilft Dir strategische Entscheidungen zu treffen und die Strategieentwicklung Deines Unternehmens besser abzusichern. 

Ich verwende die SWOT-Matrix sehr gerne zum Einstieg in meine Strategie-Beratungen zur Situationsanalyse. So können wir schnell die Stärken und Schwächen des Unternehmens erkennen, externe Chancen, Trends und Potenziale sowie Risiken am Markt. Und das alles ganz einfach erklärt und schön übersichtlich.

Matrix der Swot-Analyse


Die Vorteile der SWOT Analyse 

Deine Stärken verstehen

Das ist die Basis für Dein Alleinstellungsmerkmal: Warum sollte jemand Dein Kunde werden? Finde heraus, was Du besonders gut kannst, was Du besser als andere Unternehmen kannst. Setz konsequent auf Deine Stärken. Denk auch daran, alle Welt über Deine Stärken zu informieren: Deine Mitarbeiter, Deine Lieferanten und Kunden, Netzwerkpartner. Auch Deine Werbeunterlagen und sämtlicher Content (Webseite, Social Media, Flyer, Pressemitteilungen, etc.) müssen Deine Stärken kommunizieren.


Deine Schwächen kennen

Eine ehrliche Analyse Deiner internen Schwächen macht Dich und Dein Unternehmen stärker. Hast Du die Schwächen benannt, heißt das nicht zwangsläufig, dass Du sie alle sofort beheben musst. Jeder Mensch und jedes Unternehmen hat Schwächen. Niemand muss alles können, das ist klar. Betrachte Dein Unternehmen von allen Seiten und beschäftige Dich mit den Schwachstellen Deines Unternehmens. So findest Du die Punkte, die Du unbedingt verbessern solltest. Doch nicht jede Schwäche wirkt sich negativ auf den Erfolg aus.


Chancen erkennen

m Tagesgeschäft verlieren wir manchmal den Blick aufs große Ganze. Das Geschäft läuft ja schließlich. So können Dir schwuppsdiwupps künftige Chancen, die sich durch leise Entwicklungen abzeichnen, entgehen. Doch es lohnt sich, schneller als die Konkurrenz auf Marktentwicklungen zu reagieren. Das ist ein Ziel einer Swot-Analyse.


Risiken abschätzen

Mögliche Risiken zu kennen und in Ruhe zu überlegen, wie Du als Unternehmer oder Unternehmerin damit umgehen möchtest, gehört für verantwortungsbewusste Unternehmen dazu. „Überrascht werden“ und „ohne Plan sein“ ist keine gute Kombination. Unter „Risiken“ fallen auch Umweltbestimmungen, gesetzliche Regelungen oder Vorschriften, die Dein Unternehmen betreffen können.


Die Nachteile der SWOT-Analyse

Ich finde, es gibt keine gravierenden Nachteile bei der eigentlichen SWOT-Analyse. Eine Sache, die passieren kann: Du investierst zu viel Zeit in die Recherche der Chancen und Risiken im Umfeld. Abhilfe: Zeitlimit für die Recherche setzen und es dann gut sein lassen.

Ein weiterer möglicher Nachteil ist, dass Du bei der Erstellung der Stärken-Schwächen-Analyse zu sehr auf Deine Schwachstellen schaust. Oder Du den Blick zu sehr auf die Wettbewerber und deren Stärken richtest und dadurch Deine eigenen Schwächen unnötig zahlreich und unüberwindbar erscheinen. Die Lösung: Fokussiere Dich auf Deine eigenen Stärken und Chancen.


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In 5 Schritten zur SWOT-Analyse

1. Schritt:  Team zusammenstellen

Eine SWOT-Analyse bringt am meisten, wenn unterschiedliche Perspektiven aus dem Unternehmen zusammenkommen. Also beispielsweise: Inhaber/in, Vertriebsverantwortliche, Sachbearbeiter. Wenn Du Einzelunternehmer*in oder soloselbstständig bist, dann empfehle ich Dir unbedingt, einen Sparringspartner dazuzuholen. Sonst schmorst Du schnell im eigenen Saft. Eine Außenperspektive bringt neue Sichtweisen und hilft Dir, sinnvolle Strategien abzuleiten und in eine strategische Planung einfließen zu lassen.


2. Schritt:  Termin und Ort festlegen

Ruhe und ein neutraler Ort sind gut. Nimm Dir ausreichend Zeit und lass Dich nicht von Anrufen, eingehenden Mails oder sonstigen Nachrichten stören.


3. Schritt:  Regeln festlegen

Bei einer SWOT-Analyse kann es durchaus ans Eingemachte gehen (denk nur an den Part Schwächen!). Doch Unehrlichkeit und falsch verstandene Höflichkeit bringen Dich und Dein Team nicht weiter. Daher sollte zu Beginn klar sein, dass offene Worte und gegenseitiger Respekt gewünscht sind. „Falsche“ Antworten gibt es nicht. Ziel der Swot-Analyse sind subjektive Einschätzungen und Meinungen, über die gerne diskutiert werden dürfen.


4. Schritt:  SWOT-Inhalte sammeln

Nun geht’s los. Halt die einzelnen Inhalte zu jedem der vier Punkte schriftlich fest. Das geht z.B. mit klassischem Flipchart oder einem White Board oder Online-Tools wie Miro, Concept Board u.ä. Entweder schreiben alle Teilnehmenden ihre Ideen selbst auf Karten, die dann angepinnt werden. Oder es gibt einen Schriftführenden. Bei den Stärken und Schwächen geht es um interne Faktoren, also die Innensicht. Bei den Chancen und Risiken geht es um externe Faktoren, die Du nicht beeinflussen kannst. Die Devise lautet: Alles sammeln, aussortiert und bewertet wird später.


Ideen für Fragen, die Du Dir stellen kannst:


Stärken (Strengths)

  • Was kannst Du besser als der Wettbewerb?
  • Auf welche besonderen Erfahrungen und Know-how kannst Du zurückgreifen?
  • Welche positiven Rückmeldungen und Testimonials hast Du von Kunden erhalten?
  • Wie gut bist Du in Deiner Branche vernetzt? Welche starken Beziehungen unterstützen Dich?
  • Hast Du innovative Dienstleistungen? Welche methodischen Tools verwendest Du, die Dir einen Vorteil verschaffen?


Schwächen (Weaknesses)

  • Was können Deine Mitbewerber besser als Du?
  • Gibt es spezifische Fähigkeiten oder Wissen, das Dir und Deinem Team fehlen?
  • Wie sieht es mit Deiner finanziellen Stabilität aus? 
  • Welche internen Prozesse bremsen Dich aus, weil sie nicht effizient gestaltet sind?
  • Was könntest Du an Deiner Dienstleistung verbessern, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen?


Chancen (Opportunities)

  • Wo siehst Du Chancen oder Trends am Markt, die Du nutzen könntest?
  • Welche neuen Zielgruppen könntest Du Dir erschließen?
  • Welche Kooperationen oder Partnerschaften könntest Du eingehen, um stärker am Markt zu stehen?
  • Gibt es Marketingoptionen, die Du bislang nicht nutzt, die Deine Sichtbarkeit und Kundengewinnung steigern?
  • Welche Technologien kannst Du einführen, um Deine Dienstleistung zu verbessern. 


Risiken (Threats)

  • Welche Markttrends könnten sich negativ auf Dein Business auswirken?
  • Gibt es geplante gesetzliche Vorschriften oder regulatorische Änderungen, die Dich einschränken könnten?
  • Bist Du abhängig von wenigen großen Kunden?
  • Wie würde sich eine Rezession auf Dein Business auswirken?
  • Gibt es starke Konkurrenten, die Dir gefährlich werden könnten?


5. Schritt: Analyse durchführen und Strategien ableiten

Nun hast Du eine Menge Informationen gesammelt – und was machst Du nun damit? Nun kannst Du diskutieren, aussortieren und bewerten. Dann „bastelst“ Du aus den Informationshäppchen Unternehmensstrategien, die Dein Business nach vorne bringen. Kombiniere dazu die vier Felder und leite die folgenden vier Strategien ab.


S-O-Strategie
Mit vorhandenen Stärken Chancen nutzen

W-O-Strategie
Schwächen abbauen, um Chancen zu nutzen

S-T-Strategie
Stärken anwenden, um Risiken abzuwenden

W-T-Strategie
Schwächen abbauen, um Risiken zu vermeiden


Unterstützung bei der SWOT-Analyse

Und, wann SWOTest Du?

Wenn Du Unterstützung bei einer SWOT-Analyse brauchst – sei es beim Workshop oder bei der Interpretation der Ergebnisse und dem Ableiten von Strategien – unterstütze ich Dich gern. Meld Dich bei mir!




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