Videos für die Positionierung – Meine Odyssee

Mich in Videos zu zeigen, kostet(e) mich enorm viel Überwindung. Warum ich es trotzdem tue und meine kleine Odyssee dahin, teile ich hier mit Dir. Wenn Du mich noch nicht so gut kennst: Ich bin definitiv keine Rampensau. Eher das ziemliche Gegenteil.

Warum also Videos?

Aus Marketingsicht sind Videos für mich als Dienstleisterin natürlich super. Ich kann besser zeigen, wie ich bin, und meine potentiellen Kund:innen können so ein besseres Gespür für mich bekommen. Ich ziehe so die Menschen an, mit denen eine Zusammenarbeit gut funktioniert. Denn letztlich zählt nicht nur das Fachliche, sondern auch das Menschliche. Außerdem schauen sich viele gerne mal ein Video an und wollen nicht nur Texte lesen. Daher ist es auch unter diesem Gesichtspunkt sinnvoll Video als anderes Contentformat mit aufzunehmen.

Soweit die Theorie. Die Realität – nun ja, weicht ein wenig davon ab.
 
Im Herbst 2018 war ich das erste Mal wild entschlossen, die Sache mit den Videos anzupacken. Ich informierte mich, welche Technik ich brauche. Ich recherchierte über Schnittprogramme. Ich las Dutzende von Rezensionen zu Dutzenden von Mikros. Ich nahm sogar an einer Challenge teil, wo ich die ersten Schritte wagen konnte.

Und, Du ahnst es, ich habe kein einziges Video veröffentlicht.?

Zum Glück kam dann ein neues Jahr und ich startete mit dem großen Vorsatz, nun wirklich endlich Videos als Format für mein Marketing zu nutzen.

Ich überlegte mir, zu welchen Themen ich Videos produzieren könnte. Ich probierte verschiedene Aufnahmeorte hier bei mir aus (Bücherregal? Mit Pflanze? Im Sessel? Schreibtisch?). Ich kaufte ein neues Ansteckmikro. Und – machte tatsächlich einige Aufnahmen. Allerdings: Ich war so unzufrieden mit den Ergebnissen, dass ich nichts veröffentlichte. Mal habe ich doof geguckt. Dann klang das alles blöd. Ich zweifelte plötzlich am Inhalt. …
Ich könnte jetzt meinen extrem hohen Qualitätsanspruch vorschieben. Das wäre aber gelogen.
Denn es war nichts Anderes als Angst. Angst mich zu zeigen. Angst mich zu blamieren. Im Grunde genommen Angst vor Ablehnung.

Also wieder keine Videos.

Nun stand es aber auf meiner Ziele-Liste fürs erste Quartal 2019. So leicht kam ich aus der Nummer also nicht raus. Was habe ich also getan? Ich habe mich selbst überlistet – mit Facebook-Live-Videos. Mit Live ist es draußen und ich kann nicht mehr zurück. Puh, vor dem ersten Live habe ich ganz schön geschwitzt und hätte mich am liebsten hinterm Sofa verkrochen. Ich habe sogar angefangen, mir „gute“ Argumente aufzulisten, warum ein Live-Video für meine Marketingzwecke nicht funktioniert, und überhaupt, ich brauche doch eigentlich keine Videos. Blogtexte reichen doch völlig aus. Was man sich halt so erzählt, wenn’s so gemütlich in der Komfortzone ist.

Aber: Wort ist Wort und Ziel ist Ziel. Das gilt auch mir gegenüber.
Also, Hinsetzen, freundlich gucken und den Go-Live-Button klicken. Natürlich habe ich mich verhaspelt. Natürlich habe ich nicht alles so gesagt, wie ich das wollte. Natürlich habe ich auch ein paar wichtige Punkte vergessen. Dennoch war ich stolz wie Bolle tierisch erleichtert, dass ich es einfach gemacht habe.

Hier kannst Du Dir mein allererstes Live-Video auf Facebook anschauen.

Insgesamt habe ich 4 Live-Videos gemacht. Dann war wieder Funkstille. Das hatte allerdings sehr private Gründe. Mein Vater ist im April 2019 gestorben. Nicht überraschend, aber dann dennoch plötzlich. Das hat einiges durcheinandergewirbelt. Die darauffolgenden Monate war ich neben meiner Arbeit und Familie mit unendlich vielen nervraubenden und zeitintensiven Verwaltungsdingen beschäftigt (zusätzlich zu meiner Trauer). Für Videos hatte ich keine Energie übrig.


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2020 - naja, ohne weiteren Kommentar


2021 - neues Jahr - neues Glück

Dieses Jahr fanden sich auf mysteriöse Weise wieder Videos auf meiner Liste. Und jetzt habe ich es tatsächlich geschafft.

YES!

So ganz ohne den Wunsch hinters Sofa zu kriechen. Ohne große Angst mich zu blamieren. Es ist nur noch ein kleines komisches Gefühl, wenn ich mich hinterher beim Videoschnitt selbst sehe und höre.

Ich mache Videos in zwei Formaten: Meine Business-Geschichten (Interviews mit anderen Unternehmer:innen) und meine Marketing-Quick-Tipps.

Bei den Business-Geschichten stelle ich die immer gleichen 14 Fragen zu Positionierung, Strategie und Marketing an unterschiedliche Unternehmerinnen und Unternehmer.

Bei den Marketing-Quick-Tipps gebe ich - wie der Name schon vermuten lässt - einen kurzen, schnellen Tipp zu Marketing, Strategie und Positionierung. Diese Tipps findest Du auf meinem YouTube-Kanal.

Videos drehen kann auch unheimlich viel Spaß bringen.

Dieses Outtake-Video ist der Beweis. Es stammt von dem Versuch, von Simone Maader und mir einige Marketing-Videos für Social Media aufzuzeichnen für einen gemeinsamen Workshop.

Wenn Du lachen willst, schau es Dir an:

Outtakes-Video


Was habe ich aus meiner Video-Erfahrung gelernt?

Ich habe bislang sehr positives Feedback zu meinen Videos bekommen. Die Resonanz hat mir gezeigt: Es geht gar nicht darum perfekt zu sein (meine Videos sind weit davon entfernt perfekt zu sein!). Es geht darum, nahbar und greifbar zu sein. Sich zu zeigen. Und damit anderen Menschen die Chance geben, Dich zu erleben und sich ein Bild davon machen zu können, ob Du der oder die richtige Geschäftspartner:in bist.

Außerdem habe ich gelernt:
Ab und zu über den eigenen Schatten springen und Dinge außerhalb der eigenen Komfortzone zu machen, ist sehr gut und bringt mich weiter. Dabei ganz wichtig: Sich selbst nicht immer so ernst nehmen, sondern auch über sich lachen können. Letzteres gilt, finde ich, grundsätzlich im Leben.




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